Begehre mich! - 03 by Kate B. Jacobson

Begehre mich! - 03 by Kate B. Jacobson

Autor:Kate B. Jacobson [Jacobson, Kate B.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2015-01-22T00:00:00+00:00


***

Als ich in der Limousine sitze, die mich aufs Schloss bringen wird – weit entfernt von Percy und der magischen Anziehungskraft, die von ihm ausgeht – sehe ich die Dinge wieder etwas klarer. Ich hebe mir die Analyse unserer Beziehung für später auf. Der Abschied von ihm, wenn es das gewesen sein soll, hat trotz der fleischlichen Lust einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Aber vielmehr möchte ich mich jetzt auf ein wichtigeres Thema konzentrieren: Was soll ich Emily erzählen? Ich habe ihr versprochen, sie anzurufen, aber ich wage es nicht. Schon gar nicht mit diesem Geheimnis, das auf meinem Gewissen lastet. Meine Mission ist gescheitert, ich konnte Percy nicht überreden, doch zu ihrer Verlobungsfeier zu kommen. Das Schlimmste an der Sache ist aber, dass Emilys Verlobter ein richtiger Mistkerl zu sein scheint. Und das ist noch viel schwieriger zu erzählen, am Telefon sogar unmöglich! Ich frage mich außerdem, ob ich ihr so etwas überhaupt erzählen kann, am Tag vor ihrer Verlobung?! Percy ist zwar überzeugt, dass sich Douglas niemals ändern wird, aber vielleicht war es ja wirklich nur ein Ausrutscher, und er wird von nun an treu sein? Soweit ich feststellen konnte, ist er wirklich sehr verliebt in sie. Was Emily angeht: Sie ist verrückt nach ihm! Ich will doch nicht diejenige sein, die ihr das Herz bricht! Das Unbehagen und die Unentschlossenheit steigern sich ins Unermessliche, je mehr sich die Limousine Amberdel nähert. Als der Wagen vor dem Schloss vorfährt, habe ich einen dicken Knoten im Magen. Aber ich habe eine Entscheidung gefasst.

„Wären Sie so nett, einen Augenblick hier zu warten“, frage ich den Chauffeur, der die Limousine anhält.

Ich hole mein Telefon aus der Tasche und schreibe Reggie eine SMS. Ich kann ihn nicht anrufen. Er könnte meinen Namen zu laut sagen, und Emily könnte sich gerade in seiner Nähe aufhalten. Ich kann nur hoffen, dass er überhaupt schon auf Amberdel zurückgekehrt ist.

[Bin vor dem Schloss. Kannst du Emily ablenken? Ich muss mit Lady Margaret sprechen. Erklärung folgt.]

Er antwortet unverzüglich.

[Sie schläft. Ich halte vor ihrem Zimmer Wache, zur Sicherheit. Lady M. ist im Rosengarten.]

Ich bitte den Chauffeur, mich zum Eingang zu fahren. Sowie der Wagen anhält, steige ich aus und laufe so schnell ich kann in den Rosengarten, wo ich Lady Margaret vorfinde. Sie trägt einen breiten Strohhut und Gärtnerhandschuhe und zupft an ihren Blumen herum.

Ich muss ziemlich durcheinander aussehen, denn sie hält sofort inne, als sie mich sieht. Ihr freundliches Lächeln verwandelt sich schnell in einen besorgten Gesichtsausdruck. Während ich nach den passenden Worten suche, sieht sie mich eindringlich an und zieht die Augenbrauen zusammen.

„Was ist los, mein Kind?“, erkundigt sie sich.

Ich sehe sie nur an und zögere noch. Da nimmt sie mich sanft am Ellenbogen.

„Komm, wir setzen uns auf die Bank.“

Wir nehmen im Schatten einer Linde Platz. Ohne Fragen zu stellen sieht sie mich geduldig an und lässt mir die Zeit, meine Gedanken zu ordnen.

„Lady Margaret, es geht um den Streit zwischen Percival und Douglas. Ich weiß, was geschehen ist, aber ich kann es Emily nicht sagen. Ich weiß nicht, ob ich es ihr sagen soll.



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